Die Seniorenvertretung der Stadt Haren (Ems) hatte die Mitglieder zu einer Besichtigung des Schifffahrtsmuseums in Haren eingeladen.
Bekanntlich ist die Geschichte der Stadt Haren (Ems) seit Jahrhunderten eng mit der Schifffahrt verbunden. Damit der Berufszweig „Schifffahrt“ der Nachwelt in Erinnerung bleibt, hat der Heimatverein 1986 ein Museum eingerichtet, das auf verschiedenen Schiffen die Geschichte nachzeichnet. Seit 1986 wurde das Museum ständig erweitert und 2024 auf den neuesten Stand gebracht. Erfahrene Mitglieder des Heimatvereins pflegen ehrenamtlich das Museum und führen sachkundig über die Schiffe und durch die Ausstellungen.
Der Einladung der Seniorenvertretung zur Besichtigung waren zahlreiche Mitglieder gefolgt. Zu Beginn begrüßte der 1. Vorsitzende Ewald Middelberg die Gäste und hob die Bedeutung der Schifffahrt und ihrer Geschichte für die Stadt Haren hervor.
Unter Leitung der ehemaligen Fahrensleute Heinrich Meyering und Horst-Dieter Buron wurden die Schiffe und die Ausstellungen besichtigt. „Flaggschiff“ des Museums ist die Spitzpünte „Helene“, ein Nachbau, der nach historischen Unterlagen in der Lehrlingswerkstatt der Meyer-Werft in Papenburg entstanden ist. Das Original wurde 1890 auf der Werft Sibum in Haren gebaut. Legendär sind die sechs Überfahrten des Kapitäns Kiepe über den Atlantik nach Südamerika. Heute beherbergt das Schiff eine sehenswerte Ausstellung nautischer Geräte. In der ehemaligen Kajüte können heute standesamtliche Trauungen stattfinden.
Das Schiff „Thea Angela“ ist ein sogenanntes Wattschiff, da es hauptsächlich über das Wattenmeer die ostfr. Inseln mit Baumaterial und anderen Gütern versorgte. Das Schiff wurde durch sachkundige Fachleute des Museums ehrenamtlich aufwendig restauriert und ist auch heute noch fahrtüchtig. Das beweist es heute noch bei Fahrten zu schifffahrtskundlichen Veranstaltungen z.B. in Leer oder Emden. Im ehemaligem Laderaum sind verschiedene Themen der Schifffahrtsgeschichte dargestellt.
Der eiserne Nachbau der Pünte „Haren1“, ebenfalls in Papenburg entstanden, beherbergt z.B. alle wesentlichen Merkmale, die früher für den Püntenbau typisch waren.
Die neueste Erwerbung des Heimatvereins ist das Küstenmotorschiff (Kümo) „Johannes“. Es konnte 2024 erworben werden An Veranstaltungen in Leer oder Emden nimmt es heute noch teil.
Nach den Besichtigungen trafen sich die Teilnehmer im umgebauten Laderaum der „Johannes“ zu einem musikalischen Abschluss. Dieser wurde von Annette Hermes und Angela Lakeberg begleitet. Die Shanties wurden begeistert mitgesungen. Ewald Middelberg bedankte sich mit einem kleinen Blumenstrauß bei den Musikantinnen und bei Hermann Held für die Organisation des informativen und frohen Nachmittags. Den sachkundigen Mitgliedern des Heimatvereins Bernd Hermes, Horst-Dieter Buron und Heinrich Meyering wurde abschließend ein besonderes Lob ausgesprochen.